Seit 1872 werden GH Feuerwehrschläuche in Straubenhardt im Nordschwarzwald hergestellt. Was steckt in mehr als 150 Jahren Schlauchentwicklung?
Die Entwicklung vom handgewebten Hanfschlauch 1872 bis zum Feuerwehrschlauch, wie er heute zur Brandbekämpfung eingesetzt wird, ist es ein langer Weg.
Im Fall von Gollmer & Hummel spielt dabei die Nähe zur Praxis und den Anwendern – den Feuerwehrleuten – eine große Rolle. Man kann nur dann den perfekten Schlauch entwickeln, wenn man die Bedürfnisse und Anforderungen genau kennt.
Die Löschstrategie unterscheidet sich je nach dem, ob es zum Beispiel in einer Wohnung im 5. Stock brennt oder wenn ein Müllcontainer Feuer gefangen hat. Kernfragen sind:
Fragen, auf die Gollmer & Hummel mit passend entwickelten Feuerwehrschläuchen antwortet. Denn bei Gollmer & Hummel fließen diese Anforderungen aus der Praxis unmittelbar in die Schlauchentwicklung ein.
Bleibt die Frage der Wasserversorgung. Bei einem größeren Brand oder je nach Bebauung werden große Mengen Wasser benötigt um zu löschen und umliegende Gebäude zu schützen.
Der Wasserschlauch als Zuleitung sollte einen großen Durchmesser haben, druckstabil und robust sein. Dann kann er zuverlässig Wasser aus einem Löschteich oder Hydranten bereit stellen.
Die spezielle Gewebekonstruktion mit Polyester-Kettfäden und Polyamid-Schußfäden gewährleistet hohen Dauerbetriebsdruck, überragende Lagentrennfestigkeit und einen deutlich geringeren Druckverlust gegenüber einem Gewebe aus 100% Polyester.
Das Gewebe ist vollkommen in die Gummierung eingebettet und bietet optimalen Schutz vor mechanischer Beschädigung.
Im Fall eines Wohnungsbrandes im 5. Stock ist klar, dass kein Schlauch quer durchs Treppenhaus gezogen werden kann und eventuell wird noch Schlauch in Reserve gebraucht.
Die Einsatzkräfte tragen die unbefüllten Schläuche entweder im Schlauchtragekorb oder als Paket geschnürt. Als Schlauchreserve wird zum Beispiel der Schlauch aus einem Schlauchpakettragesystem vor der Wohnungstür zusätzlich als Schlauchloop abgelegt.
Nicht jeder Schlauch ist für den Innenangriff gemacht – er sollte verhältnismäßig leicht sein, muss ohne Probleme in einen Korb oder Tragesystem passen ohne sich zu sträuben.
Speziell für den Innenangriff sollte er wendig und flexibel sein um jeder Bewegung folgen zu können. Feuerwehrleute sollen sich auf den Löschangriff konzentrieren und nicht durch ihr Arbeitsmittel behindert werden!
Brennt ein Müllcontainer, Mülleimer oder PKW reicht der Wasservorrat auf dem Löschfahrzeug. Aber es muss schnell gehen, daher der Griff zum Schnellangriffsschlauch: Er ist ein formstabiler Schlauch, der auf einer Haspel im Löschfahrzeug verlastet ist. Mit dem Schnellangriffsschlauch wird Wasser direkt aus dem Wassertank über die integrierte Pumpe im Fahrzeug abgegeben, ohne mehrere Schlauchleitungen oder einen Verteiler zu verlegen. Gelöscht wird oftmals im Impulslöschverfahren, was bei Schläuchen von anderen Herstellern häufig zum Verheddern des Schlauches auf der Haspel führt und den Schnellangriff verlangsamt.
Der flexible Schnellangriffsschlauch muss im aufgerollten Zustand uneingeschränkt bereit zum Einsatz sein, hohen Drücken standhalten und sich danach wieder schnell platzsparend aufrollen und verstauen lassen.
Der leichte, formstabile Schnellangriffsschlauch ist im Schuss mit Monofilspiralen verstärkt. Dank des GH 4Z-Websystems ist sein Biegeradius gering und der Schußfaden bestens geschützt. Der Schlauch ist knickfest und verknäult nicht durch den Rückstoß im Impulslöschvorgang. Seine Innenseele besteht aus EPDM Kautschuk, damit ist er auch bei Kälte flexibel und sofort einsatzbereit.